Haushunde senken Sterblichkeit

9. November 2019

Haustiere scheinen viele Menschen zu einer gesünderen Lebensweise zu motivieren. Eine schwedische Beobachtungsstudie zeigt nun, dass Hundebesitzer im ersten Jahr nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall auch bessere Überlebenschancen haben. (1)

Niedriger Blutdruck durch mehr Bewegung

Frühere Untersuchungen hatten bereits gezeigt, dass Hundebesitzer sich mehr bewegen und einen niedrigeren Blutdruck haben. Um einen möglichen Einfluss auf die Sterblichkeit zu zeigen, wertete die Universität Uppsala nun Daten zu 335.000 Schweden aus. 6 % dieser Herzinfarkt- und Schlaganfall-Patienten der Jahre 2001 bis 2012 besaßen Hunde.

Medikamenten ebenbürtig

Die positive Wirkung eines Haushunds auf die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall war in ihrer Dimension durchaus mit der Wirkung von Medikamenten vergleichbar. Auch wenn Hundebesitzer in dieser Untersuchung durchschnittlich jünger und häufiger verheiratet waren, wurde die positive Wirkung auch bei älteren, alleinstehenden Patienten gefunden. Unabhängig war die positive Wirkung auch von der Frage nach dem Einkommen oder in der Wohnung lebenden Kindern.

Hunde sind Motivatoren

Bereits 2013 führte die American Heart Association in einer wissenschaftlichen Stellungnahme aus, dass der Besitz von Haustieren, insbesondere von Haushunden, zur Verringerung des Risikos von Herz-Kreislauferkrankungen beitragen kann. Haushunde sind Motivatoren für eine gesündere Lebensweise mit körperlicher Aktivität und sozialem Kontakt. Aber nicht jeder schätzt das Zusammenleben mit Hunden; andere Motivatoren können Familie, Freunde oder auch Herzsportgruppen sein.  

Auch wenn die Wirkung eines Haushunds auf die Sterblichkeit plausibel ist, muss einschränkend festgehalten werden, dass Beobachtungsstudien stets weniger aussagekräftig als kontrollierte Studien sind.

  1. Mubanga M, Byberg L, Egenvall A, Ingelsson E, Fall T. Dog ownership and survival after a major cardiovascular event—a register-based prospective study. Circ Cardiovasc Qual Outcomes. 2019; 12:e005342. doi 10.1161/CIRCOUTCOMES.118.005342